Die Fasnacht im Luzerner Hinterland erstreckt sich über fast zwei Monate: am 11. Januar ging’s los mit dem Einzug ins Städtchen Willisau. Dann reihte sich Event an Event bis zur Städtlifasnacht als Höhepunkt am 24. Februar. Am Güdisdienstag dann das fulminante Finale: Einzug ins Städtchen, Monsterkonzert und dann die Fasnachtsverbrennung auf dem Platz vor der Kirche.

Ein für uns Neulinge besonders beeindruckendes Ritual bildeten dabei die „gerupften“ Enzilochmannen: Die Enzilochmannen (Wildmannen) mit ihren Tannengrotzli und ihrer Kleidung aus Tannreisig beruhen auf der Sage, dass in den Höhlen des Enzilochs im Napfgebiet unstete Geister hausen, die zur Strafe für ihre Untaten dorthin verbannt wurden. Die Sage nennt sie auch die Talherren. Zum Fasnachtsende reissen die Enzilochmannen der Karnöffelzunft ihr Tannreisig-Kleid vom Leibe und verbrennen das „Chres“ im hoch lodernden Fasnachtsfeuer. Danach tanzen sie mit dem Zunftmeister ums Feuer und verabschieden so die Fasnachtszeit…